Am 28. Mai startete die Turnabteilung der BTG morgens früh mit dem Bus gen Leipzig. Die befreundeten Vereine der TG Schildesche und des TUS Jöllenbeck bildeten die gemeinsame Reisegruppe, welche voller Vorfreude nach jahrelanger Abstinenz wieder zu solch einem Großereignis aufbrach. Der Großteil der 25-köpfigen Delegation bestehend aus den Nachwuchsturnern und -turnerinnen, kannte die Dimension eines Turnfestes gar nicht. Wie soll man auch ein Turnfest erklären? Was passiert da? Was macht man da? Wo wird was geboten, oder findet etwas statt?
Am frühen Nachmittag angekommen bezogen wir in zwei Klassenräumen eines alten Schulgebäudes Quartier. Anschließend wurde noch ein wenig Verpflegung besorgt und die engere Umgebung erkundigt.
Schließlich wurde erst einmal die S-Bahn-Station ausfindig gemacht und es ging zur Eröffnung auf die Festwiese. Bedingt durch das durchgezogene Gewitter war die Veranstaltung so semi auf dem durchweichten Boden.
Erste Nacht eine ständige Unruhe ob des ungewohnten Schlafsaals und der Nebengeräusche. Morgens dann erst einmal das angebotene Frühstück inspizieren. Der Kaffee taugt schon mal, aber gut das Matthias Nutella und Aufschnitt mitgenommen hat.
Anschließend geht es erneut per Bahn zum Messegelände. Das haben aber andere Gruppen genauso auf dem Plan und es kommt mal wieder zu dem turnfestüblichen Geknubbel in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Endlich angekommen auf dem Messegelände wollen ein paar organisatorische Dinge geklärt werden, bevor es in Kleingruppen in die Messehallen geht. Da wird an jeder Ecke, jedem Stand etwas Interessantes angeboten. So wird erst einmal ein Schwebebalken, eine Airtrackbahn und Ringe ausprobiert. Weiter geht es durch das Getümmel die Wettkampfstationen für den Wahl-Wettkampf suchen, um sich ein Bild zu machen. So viele Bodenbahnen, so viele Balken, Barren, Recks in einer Halle hatten die Kids noch nie gesehen. Dazu überall Gruppen von Aktiven, Betreuern und Trainer die anfeuern.
In der nächsten Messehalle noch mehr Mitmachangebote und Möglichkeiten. Schier endlos der Menschenstrom. Erst einmal ein ruhiges Plätzchen für ein wenig Mittag und Entspannung suchen. Die Jungs sind nachmittags bei der Turn-EM welche zeitgleich in Leipzig stattfindet und die Turnfestbesucher zum Zuschauen einlädt.
Am Freitag ist Organisation gefragt. Morgens um 09:00 Uhr geht es für die Jungs in der Messehalle 4 los mit Boden und Barren. Anschließend Minitramp in Halle 2. Danach ziehen Christina und Henner mit den Aktiven los zur SpoWi der Uni Leipzig. Um 12:00 Uhr sind die Mädchen mit Bodenturnen in der Halle 4 dran. Auch hier geht es anschließend zum Minitramp. Danach habe ich noch einen Kampfrichter-Einsatz und kann die Senioren aus Brasilien, Canada, Japan, Großbritannien, Irland und den USA an den Ringen und Boden bewerten.
Samstag dann noch der Pokal-Wettkampf für Mila. Läuft nach gutem Auftakt am Boden aber nicht. Die Übermüdung nach fast 4 Turnfesttagen macht sich bemerkbar. Zur Abwechslung gibt es eine Gruppen-Challenge im internationalen TUJU-Lager, leider ohne internationale Gruppen. Bei Glück mit dem Wetter sind die Jungs nachmittags im Freibad, die Mädchen in der Stadt schoppen.
Abends geht es in die RED-Bull Arena die Stadiongala bewundern. Die Leute haben Lust zu feiern und dementsprechend gut ist die Stimmung. Das gebotene Programm ist eindrucksvoll heizt das Publikum an. Ein gelungener Kontrast zur Eröffnungsfeier.
Sonntagmorgen dann wird Alles zusammengepackt. Klassenraum ausgefegt, Tische und Stühle wieder hingestellt. Auf ein neues Turnfest 2029 in München. Die Kinder und Betreuer haben jedenfalls Lust drauf.